专利摘要:

公开号:WO1988000693A1
申请号:PCT/EP1987/000377
申请日:1987-07-13
公开日:1988-01-28
发明作者:Detlef Altemark;Robert Hess;Karl-Heinz Hillringhaus
申请人:Ruhrgas Aktiengesellschaft;
IPC主号:G01N11-00
专利说明:
[0001] Verfahren und Vorrichtung zum Messen von Gaseigenschaften
[0002] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen von aus einem Volumenstrom und/oder einer Druckdifferenz bestimmbaren Gaseigenschaften, z.B. der dynamischen Viskosität und der Dichte von Gasen, insbesondere von Brenngasen, mittels einer Dosiervorrichtung und mindestens eines Strömungswiderstands.
[0003] Aus der EP-OS 0 '022 493 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art zur verbrennungslosen Messung und/oder Regelung der Wärmemengenzufuhr zu Gasverbrauchseinrichtungen bekannt. Danach ist es möglich, neben der Dichte und der dynamischen Viskosität auch andere Eigenschaften von Brenngasen zu bestimmen, wie den Brennwert, den Heizwert oder den Wobbe-Index. Dabei wird wenigstens ein Teil des zu analysierenden Gases zur Messung der dynamischen Viskosität durch einen Laminarwiderstand in Form einer Kapillare und zur Messung der Dichte durch einen Turbulenzwiderstand in Form einer Lochblende geleitet. Soweit zwecks Bestimmung des Brenn- oder Heizwertes sowohl die dynamische Viskosität als auch die Dichte gemessen werden müssen, werden der Laminarwiderstand und der Turbulenzwiderstand in Reihe hintereinander angeordnet. Zur Bestimmung der dynamischen Viskosität und der Dichte werden zumindest zwei Meßwerte benötigt, nämlich die Druckdifferenz über dem betreffenden Strömungswiderstand sowie der Volumenstrom (Volumen/Zeit) des den Strömungswiders tand passierenden Gases. Die Messungen erfolgen im kontinuierlichen Gasstrom, so daß die Gasdrücke jeweils vor und hinter dem Strömungswiderstand gemessen werden; somit sind für die Messung der dynamischen Viskosität und der Dichte des Gases insges-amt fünf Meßwerte zu erfassen und zu verknüpfen. Außerdem muß das permanent strömende Gas der Hauptleitung oder einem Verbraucher zugeführt werden.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Meßverfahren und die gattungsgemäße Meßvorrichtung zu vereinfachen.
[0005] Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens dadurch gelöst, daß ein Gasspeicherbehälter, der in Abhängigkeit von Druckdifferenzen zwischen seinem Innenraum und seiner Umgebungsatmosphäre eine Volumenänderung erfährt, zunächst zur Bestimmung dieser Abhängigkeit in der zugehörigen Meßvorrichtung beispielsweise mit einem Prüfgas kalibriert wird, worauf wenigstens ein Meßzyklus durchgeführt wird, daß in dem wenigstens einen Meßzyklus der Gasspeieherbehälter zunächst mit dem zu untersuchenden Gas unter Vergrößerung seines Volumens gefüllt wird, daß danach die Gaszufuhr unterbrochen und das Gas über den mindestens einen Strömungswiderstand unter Volumenverringerung des Speicherbehälters abströmen gelassen wird, daß dabei die Zeit Δt für die Volumenänderung des Gasspeicherbehälters zwischen vorgegebenen Volumina oder Druckdifferenzen Δp gemessen wird und daß der Volumenstrom und die gesuchte Gaseigenschaft aus der gemessenen Zeit Δt, sowie der Volumenänderung bzw. der der Volumenänderung zugeordneten Änderung der Druckdifferenz Δ p(t) bestimmt wird. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein sein Volumen in Abhängigkeit von Druckdifferenzen zwischen seinem Innenraum und seiner Umgebungsatmosphäre ändernder Gasspeicherbehälter über einen absperrbaren Gaseinlaß füllbar und an mindestens einen Strömungswiderstand angebunden ist und daß eine in Abhängigkeit von vorgegebenen Volumina des Gasspeicherbehälters oder Druckdifferenzen ein- und ausschaltbare Zeitmeßvorrichtung vorgesehen ist.
[0006] Durch die Erfindung wird es möglich, die Messung der Dichte, der dynamischen Viskosität und bestimmter mit diesen Größen korrelierter Eigenschaften von Gasen, insbesondere Brenngasen, auf eine einfache Zeitmessung zu reduzieren. Hierzu ist weder eine aufwendige Vorrichtung zum Konstanthalten des Volumenstromes oder der Druckdifferenzen über den Strömungswiderständen erforderlich, noch bedarf es weiterer Meßwerte. Allenfalls werden für etwaige Korrelationen die thermodynamischen Zustandsgrößen P und T erfaßt. Das Bauvolumen der Meßvorrichtung kann vergleichsweise klein gehalten werden. Es sind nur kleine Gasvolumina in der Größenordnung einiger cm erforderlich, so daß die Meßzeiten unterhalb einer Sekunde liegen können und die für die Messung abgezweigte Gasmenge nicht in die Hauptgasleitung zurückgeführt zu werden braucht.
[0007] Die Erfindung basiert demnach auf dem Grundgedanken, die Messung diskontinuierlich durchzuführen, einem aktiven Volumenstrom-Dosierelement geeignete Strömungswiderstände nachzuschalten und die Zeit, die ein bestimmtes Gasvolumen zum Passieren des jeweiligen Strömungswiderstandes benötigt, zu messen sowie aus der Zeitmessung und der zuvor durch Kalibrierung bestimmten Arbeitskennlinie des Volumenstrom-Dosierelementes die zu messende Größe zu errechnen.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der das Volumenstrom-Dosierelement bildende Gasspeicherbehälter eine sogenannte Kapselfeder; diese zeichnet sich durch ein besonders gut reproduzierbares elastomechanisches Verhalten aus und ermöglicht die problemlose und genaue Zuordnung von Volumenänderungen und Druckdifferenzen zu einem bestimmten Volumenstrom V.
[0009] In alternativer Ausführungsform kann der Gasspeicherbehälter auch als federbelasteter Balg, federbelastete Kolben-Zylindervorrichtung oder als anderes Ausdehnungsgefäß ausgebildet sein, dessen Volumenänderung durch einen geeigneten Wegaufnehmer erfaßt werden kann bzw. dessen in geeigneter Weise erfaßte Differenzdruckänderung sich reproduzierbar einem bestimmten Volumenstrom zuordnen läßt.
[0010] Eine wesentliche Erhöhung der Meßgenauigkeit läßt sich sowohl bei der Dichtemessung als auch bei der Viskositätsmessung in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch erreichen, daß zu untersuchendes Gas aus dem Gasspeicherbehälter in zeitlich versetzten Meßphasen einem Dichtesensor (Blende) und einem Viskositätssensor (Kapillare) zugeführt wird und für die Dichte und die Viskosität repräsentative Meßwerte aufgenommen werden, wobei ein begrenzter Viskositätseinfluß auf den Dichtesensor und ein begrenzter Dichteeinfluß auf den Viskositätssensor zugelassen werden, und daß die aus diesen Einflüssen resultierenden Meßfehler der aufgenommenen Meßwerte rechnerisch korrigiert werden. Der vorzugsweise als Blende ausgebildete Dichtesensσr braucht bei dieser Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht mehr so exakt ausgelegt zu werden, daß mit der Blende selektiv die Dichte gemessen wird. Ebensowenig braucht der als Kapillare ausgebildete Viskositätssensor so exakt ausgelegt zu werden, daß selektiv die Viskosität gemessen wird. Es kann beispielsweise eine kürzere Kapillarenlänge zugelassen werden. Mit Hilfe der ohnehin bei Meßverfahren und Meßvorrichtungen der erfindungsgemäßen Art eingesetzten Mikroprozessoren und Speicher können sehr genaue Meßergebnisse erzielt und die systematischen Meßfehler weitgehend eliminiert werden. Die rechnerische Korrektur erfolgt vorzugsweise iterativ. Zu diesem Zweck wird jeder Meßwert zunächst als näherungsweiser Startwert für einen ersten Iterationsschritt benutzt und aus dem Iterationsergebnis ein korrigierter Startwert für einen zweiten Iterationsschritt abgeleitet. Die Iteration wird danach solange fortgesetzt, bis die relative Abweichung zwischen aufeinanderfolgenden Iterationsschritten (N und N-1 ) kleiner als ein vorgegebener und gespeicherter Genauigkeitsgrenzwert ist.
[0011] Zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes, die insbesondere eine exakte und automatisch wiederholt durchführbare Messung und Meßwertauswertung gewährleisten, sind in weiteren Ansprüchen enthalten.
[0012] Die vorgenannten, erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile bzw. Verfahrensschritte unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption bzw. ihren Verfahrensbedingungen keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so daß die in dem jeweiligen Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
[0013] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
[0014] Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Meßvorrichtung zum Messen der Dichte und dynamischen Viskosität und damit korrelierter Eigenschaften von Gas in schematischer Darstellung; Fig. 2 für die Meßvorrichtung gemäß Fig. 1 ein Weg¬
[0015] /Zeit-Diagramm mit Schaltpunkten für die Zeitmessung über einen vollen Meßzyklus; und
[0016] Fig. 3 ein ähnliches Weg/Zeit-Diagramm des Zeitverhaltens einer in der Meßvorrichtung gemäß Fig. 1 dargestellten Kapselfeder bei Verwendung als Gasspeicherbehälter für verschiedene Gase.
[0017] Die Meßvorrichtung gemäß Figur 1 weist einen durch ein Ventil 1 absperrbaren Gaseinlaß 2 in Form einer von einer Gasversorgungsleitung 3 abzweigenden Gaszuführleitung auf. Der absperrbare Gaseinlaß 2 ist mit einem als Kapselfeder ausgebildeten Gasspeicherbehälter 4 über Rohrleitungen 5, 6 fluidisch verbunden.
[0018] Die Kapselfeder zeichnet sich durch ein sehr gut reproduzierbares Differenzdruck/Weg-Verhalten aus: Zwischen der Ausdehnung (Hub s) der Kapselfeder und der Druckdifferenz Δp zwischen dem Innenraum 7 der Kapselfeder und der Umgebungsatmosphare außerhalb der Kapselfeder besteht eine exakte Beziehung; der Hub s ist somit eine eindeutige Funktion der Druckdifferenz Δ. p. Aufgrund dieses funktionalen Zusammenhangs ist es möglich, die Druckdifferenzmessung zwischen dem Innenraum 7 des Gasspeicherbehälters 4 (Kapselfeder) und der Umgebungsatmosphäre durch eine Messung des Hubes s zu ersetzen, der auf den differenzdrucklosen Ruhezustand des Gasspeicherbehälters bezogen ist.
[0019] Die Kapselfeder 4 besteht aus einem flachen, geschlossenen Behälter, insbesondere aus Metall, dessen kreisrunde Bodenund Deckelflächen durch gewellte Membranen gebildet sind. Die Gaszuführung in den Innenraum 7 der Kapselfeder erfolgt bevorzugt über einen einzigen ortsfesten Anschluß in Form einer als Gaszufuhr- und Gasabführleitung dienenden Rohrleitung 6, die in der Mitte einer Kapselmembran mündet. Hierdurch wird ein maximaler Hub s eines der ortsfesten Rohrleitung 6 diametral gegenüberliegenden Hubzeigers 8 entlang einer ortsfesten Hubskala 9 erreicht. Anstelle einer mechanischen, ablesbaren Hubanzeige kann auch eine elektrisch, optisch oder in sonstiger Weise abgreifbare Hubanzeige vorgesehen sein. Bei voreinstellbaren Hüben s1, s2 ... ist die Hubskala 9 mit Schaltpunkten 10 derart versehen, daß bei deren Erreichen durch den Hubzeiger 8 eine Zeitmessung durch eine zugeordnete Zeitmeßvorrichtung 11 begonnen bzw. beendet wird.
[0020] über die Rohrleitung 6 und eine anschließende Rohrleitung 12 sowie davon abzweigende Rohrleitungen 13 und 14 ist der Gasspeicherbehälter 4 mit zwei Strömungswiderständen 15, 16 fluidisch verbunden. Diesen Strömungswiderständen sind Ventile 17, 18, insbesondere Absperrventile nachgeordnet, welche als absperrbarer Gasaüslaß dienen, durch die das zu messende Gas ohne wesentlichen Druckverlust ausströmen kann, so daß es sich bereits unmittelbar hinter den Strömungswiderständen auf atmosphärischem Umgebungsdruck befindet. Bei dem Ausführungsbespiel gemäß Figur 1 befinden sich der Gasspeicherbehälter 4, die Leitungen 5, 6, 12 - 14, die Strömungswiderstände 15, 16 und die Ventile 1, 17, 18 innerhalb eines thermostatisierten Gehäuses 19. In dem Gehäuse 19 ist ein Temperaturfühler 20 für eine Temperaturregelung oder, falls die Thermos tatisierung entfällt, für eine rechnerische Temperaturkompensation angeordnet. Ein Druckaufnehmer 21, der dem Temperaturfühler 20 eng benachbart im Gehäuse 19 angeordnet ist, mißt den Umgebungsdruck des Gasspeicherbehälters 4 und ermöglicht eine rechnerische Druckkompensation bei der Verarbeitung des Meßwertes.
[0021] Bei dem Strömungswiderstand 16 (Laminarwiderstand) handelt es sich um eine Kapillare mit bekannter Geometrie, für die die dynamische Viskosität bekanntlich proportional zum Druckabfall ΔP1 in der Kapillare und umgekehrt proportional zum Volumenstrom V durch die Kapillare ist, sofern die Strömung laminar ist (Hagen-Poiseuille-Gesetz).
[0022] (D
[0023] Der andere Strömungswiderstand (Turbulenzwiderstand) 15 ist eine dünnwandige Lochblende. Statt einer solchen Lochblende kann auch ein anderes als Turbulenzwiderstand dienendes Drosselorgan verwendet werden, für das die Dichte in einem begrenzten Reynolds-Zahlenbereich proportional zum Druckabfall Δpt und umgekehrt proportional zum Quadrat des Volumen¬
[0024] Stromes (V2) ist (Energieerhaltungsgesetz).
[0025] (2)
[0026] Die erforderliche Messung von Δp1 und V einerseits und von Δpt und V2 andererseits erfolgt erfindungsgemäß ausschließlich auf der E^sis der Zeit, die ein bestimmtes Volumen des in dem Speicherbehälter 4 gespeicherten Gases bei geschlossenem Ventil 1 benötigt, um über einen der beiden Strömungswiderstände 15 oder 16 abzuströmen. Dieses Volumen wird durch den Hub s zwischen zwei Schaltpunkten 10 festgelegt. Diese Vorgehensweise ist möglich, weil für den Gasspeicherbehälter 4 eine eindeutige Abhängigkeit zwischen seinem Ausdehnungsvolumen V und der Druckdifferenz ΔP zwischen dem Innenraum 7 und der Umgebungsatmosphäre besteht: V(Δp). Diese Abhängigkeit wird für den Gasspeicherbehälter innerhalb der Meßvorrichtung durch Kalibrierung mit einem geeigneten Eichgas bekannter Eigenschaften ermittelt und vorzugsweise in einem Rechengerät, z. B. einem Mikroprozessor abgespeichert, bevor der Meßzyklus beginnt.
[0027] Aus dem funktionalen Zusammenhang V ( ΔP) kann die zeitliche Änderung des Ausdehnungsvolumens V, nämlich der Volumenstrom V, abgeleitet werden:
[0028] (3)
[0029] Darin ist dV/dΔp eine aus der vorerwähnten Kennlinie des Gasspeicherbehälters abgeleitete Funktion, die für die spezielle Bauart des Gasspeicherbehälters eine spezifische Größe ist.
[0030] Aus den Gleichungen (1) und (3) bzw. (2) und (3) erkennt man, daß der zeitliche Verlauf der Differenzdruckänderung: Δp(t) nur durch die dynamische Viskosität bestimmt wird (wenn ein Laminarwiderstand verwendet wird) bzw. nur durch die Dichte (wenn ein Turbulenzwiderstand verwendet wird).
[0031] In Figur 3 ist die zeitliche Änderung des Differenzdruckes Δp mit den Stoffgrößen bzw. als Parameter qualitativ darge

stellt - und zwar für den Fall, daß der vollständig gefüllte Gasspeicherbehälter sich aufgrund seiner Federelastizität ohne Unterbrechung über einen der Strömungswiderstände 15 oder 16 entleert. Die Zeitdifferenz Δt bei einem Ausströmungsvorgang zwischen zwei vorgegebenen Hubmarkierungen s 1 und s2 (entsprechend den Differenzdruckwerten Δp1 und Δp2) ist dann ein Maß für die dynamische Viskosität bzw. die Wurzel aus der Dichte des verwendeten Gases. Zwecks Erzielung möglichst exakter Meßergebnisse werden die Schaltpunkte, zwischen denen eine Zeitmessung erfolgt, so gewählt, daß der zeitliche Verlauf Δp(t) zwischen diesen beiden Schaltpunkten möglichst linear ist.
[0032] Wenn für die Ermittlung des Brennwertes Ho von Gasen sowohl deren dynamische Viskosität als auch deren Dichte gemessen werden sollen, werden erfindungsgemäß die beiden Strömungswiderstände 15 und 16 während eines einzigen Meßzyklus bzw. während eines einzigen Ausströmungsvorganges, zeitlich nacheinander und getrennt voneinander mit dem zu untersuchenden Gas beaufschlagt. Bevorzugt wird zunächst die Dichte-Messung und erst nachfolgend die Messung der dynamischen Viskosität vorgenommen. Dadurch erfolgt die Dichte-Messung im Bereich relativ höherer Druckdifferenzen, so daß dabei eine möglichst kleine Änderung der Reynoldszahl während des Meßzeitraumes erreicht wird. Entsprechend wird dann die Messung der dynamischen Viskosität bei relativ kleinen Reynolds zahlen, also im Bereich relativ kleiner Druckdifferenzen vorgenommen. Durch das Messen beider Größen, sowohl der dynamischen Viskosität als auch der Dichte, während eines einzigen Ausströmvorganges des Gasspeicherbehälters, wird sichergestellt, daß beide Größen an demselben zuvor im Gasspeicherbehälter 4 gespeicherten Gas ermittelt werden.
[0033] Aus den beiden Meßwerten können dann in bekannter Weise, wie im einzelnen in der EP-OS 0 022 493 beschrieben, abhängige Größen, wie der Brennwert Ho von Gasen nach einer Korrelationsfunction, z. B. Ho ( ) ermittelt werden. Für die
Ermittlung des Wobbe-Indexes W0 ist in erster Näherung nur die Messung der dynamischen Viskosität erforderlich. Um neben den Normwerten die Betriebwerte für
, Ho Wo ermitteln zu können, ist es notwendig, zusätzlich die Temperatur T und den Druck P des Meßgases an dessen Entnahmestelle (Temperatur- und Druckaufnahmer 26 in Gasversorgungsleitung 3) zu erfassen, um die gewünschte Umrechnung durchführen zu können.
[0034] Um die Meßgenauigkeit zu erhöhen, kann eine Kalibrierung der Meßsignale mittels eines Prüfgases, z.B. CH4, in je nach Bedarf mehr oder weniger kurzen Zeitabständen erfolgen.
[0035] Der Fülldruck des Gaspeicherbehälters wird durch geeignetes Öffnen und Schließen des Ventils 1 begrenzt. Dies kann mit Hilfe eines entsprechend gewählten Schaltpunktes - Schaltpunkt s1 gemäß Figuren 1 und 2 - an der Hub-Markierung 9 unter Zuhilfenahme einer Steuereinheit 22 erfolgen. Die Steuereinheit 22 ist entsprechend für die Betätigung aller Ventile, der Zeitmeßvorrichtung 11 sowie eines Mikroprozessors 23 in Verbindung mit dem Hub s des Gasspeicherbehälters 4 und den Schaltpunkten 10 vorgesehen. Die Steuereinheit 22 kann auch Bestandteil Rechengeräts bzw. Mikroprozessors 23 sein. 'Gleiches gilt für die Zeitmeßvorrichtung 11.
[0036] Die Strömungswiderstände 15 und 16 werden beim Füllen des Gasspeicherbehälters 4 ebenfalls mit dem Fülldruck beaufschlagt, um eine Beschleunigung des Meßvorganges zu erreichen. Der Fülldruck - und entsprechend der dadurch erzielte Differenzdruck - sollte möglichst klein sein, zum Beispiel nur einige mbar (hPa), um Kompressibilitätseffekte bei dem Ausströmvorgang auszuschließen und den Bereich kleiner Reynoldszahlen einhalten zu können.
[0037] Schließlich sollten die Schaltpunkte 10 derart gewählt werden, daß die Meßzeiten beim Durchströmen der Strömungswiderstände etwa gleich groß sind. Damit wird die Meßgenauigkeit der Zeitmessung für beide Meßgrößen gleich gewichtet.
[0038] Im übrigen werden die Schaltpunkte 10 so gewählt, daß die Gasströmung durch die Strδmungswiderstände zunächst einen quasistationären Zustand erreicht, bevor die Zeitmessung ausgelöst wird. Dies ist im einzelnen aus Fig. 2 ersichtlich. Die sogenannten "Einlauf"-Zeiten werden also nicht in die Zeitmessung einbezogen, weil es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um ein diskontinuierliches Verfahren handelt, bei dem die Messung der Gaseigenschaften in jedem Meßzyklus an einem dosierten Gasvolumen durchgeführt wird.
[0039] Im folgenden werden das Verfahren zum Messen von Gaseigenschaften sowie die Funktionsweise der MeßVorrichtung gemäß Figur 1 unter Bezugnahme auf Figur 2 beschrieben. Vor Beginn zumindest des ersten Meßzyklus wird die Meßvorrichtung und damit insbesondere die Charakteristik des als Kapselfeder ausgebildten Gasspeicherbehälters 4 mit einem Prüfgas bekannter Eigenschaften kalibriert. Die entsprechenden Eichwerte sind oder werden im Rechengerät 23 gespeichert. Zu Beginn eines Arbeitszyklus sollte insbesondere der Gasspeicherbehälter 4 möglichst weitgehend von Restgasen aus vorhergehenden Arbeitszyklen (Meß-, Prüf- oder Spülgasen) frei sein. Zu diesem Zweck sollten die Membranen der dargestellten Kapselfeder 4 zur Minimierung des Innenraums 7 möglichst eng aufeinanderliegen und das Volumen der Anschlußleitung 6 durch kurze Leitungsbemessung minimiert sein. Zu Beginn des Meßzyklus ist der Differenzdruck im wesentlichen gleich Null. Nach Öffnen des Ventils 1 wird das zu untersuchende Gas über den Einlaß 2 in die Meßvorrichtung eingeleitet, bis der gewünschte Fülldruck erreicht ist, der Gasspeicherbehälter 4 also soweit ausgedehnt ist, daß der Hubzeiger 8 den Schaltpunkt s1 erreicht. Die den Strömungswiderständen 15 und 16 zugeordneten. Ventile 17 und 18 und das Ventil 24 sind dabei entweder geschlossen, damit sich der Solldruck rasch im Gasspeicherbehälter 4 aufbaut, oder zum Spülen wenigstens teilweise geöffnet. Danach wird zumindest das Zulaufventil 1 geschlossen (bei vorhergehender Öffnung werden auch die Ventile 18 und 24 geschlossen), und das Ventil 17 wird geöffnet, um das im Meßsystem, insbesondere im Gasspeicherbehälter 4 gespeicherte Gas über die Leitung 13 und den Strömungswiderstand 15 abfließen zu lassen, bis der Hubzeiger 8 den Schaltpunkt 3 erreicht hat. Wie aus Figur 2 zu sehen ist, beginnt die Zeitmessung, wenn der Hubzeiger 8 den Schaltpunkt s2 erreicht hat, und sie endet, wenn der Hubzeiger 8 den Schaltpunkt s3 erreicht hat. Am Schaltpunkt s3 wird das Ventil 17 geschlossen und das Ventil 18 geöffnet, so daß danach das zu untersuchende Gas über die Kapillare 16 und das Ventil 18 abströmen kann. Sobald der Schaltpunkt s4 erreicht ist, beginnt die Zeltmessung (für die Messung der dynamischen Viskosität), die beim Erreichen des Schaltpunktes s5 beendet wird. Während der "Einlauf"-Zeiten zwischen den Schaltpunkten s1 und s2 bzw. s3 und s4 stellt sich die für Messungen (zwischen den Schaltpunkten s2 und s3 bzw. s4 und s5) erwünschte quasi-stationäre Strömung ein. Bei Erreichen des Schaltpunktes s5 schließt das Ventil 18, und das Ventil 24 wird geöffnet, so daß sich der an dem Gasspeicherbehälter 4 anstehende Differenzdruck auf Null abbauen kann, bevor beim Erreichen des Schaltpunktes s6 ein neuer Meßzyklus eingeleitet wird.
[0040] Bei der zuvor beschriebenen Messung von Dichte und Viskosität brauchen die als Sensoren dienende Blende 15 und Kapillare 16 nicht so ausgelegt zu werden, daß die Blende selektiv die Dichte und die Kapillare selektiv die Viskosität mißt. Es kann vielmehr ein begrenzter Dichteeinfluß bei der Viskositätsmessung und ein begrenzter Viskositätseinfluß bei der Dichtemessung zugelassen werden. Der sich dadurch ergebende systemati- sehe Fehler kann mit Hilfe des Rechners bzw. Prozessors 22 rechnerisch, insbesondere durch Iteration korrigiert werden. Dadurch wird die Auslegung der zugehörigen Sensoren 15 und 16 vereinfacht und die Meßeinrichtung insgesamt kompakter. Die Korrektur der systematischen Fehler kann gerade bei iterativem Verfahren beliebig genau durchgeführt werden, da der Rechner nach Durchführung der Meßzyklen die Iterationsschritte solange fortsetzen, bis die relativen Abweichungen praktisch verschwinden.
[0041] Zur Korrektur des systematischen Fehlers bei der Dichtemessung wird in den dem Rechner 22 zugeordneten Speicher eine Kennlinie α (Re) eingegeben, wobei α die Durchflußzahl und Re die Reynoldszahl bedeutet. Die Reynoldszahl ist wie folgt definiert:
[0042] (4)
[0043] Hierbei ist C die charakteristische Strömungsgeschwindigkeit und L die charakteristische Blendenabmessung.
[0044] Für die Lochblende gilt:
[0045] (5)
[0046] Somit ergibt sich für die Reynoldszahl
[0047] (6)
Bei Eichung mit einem Eichgas (z.B. CH4) in einem Labormeßsystem, wobei sowohl das Druckdifferenzverhältnis als auch das Lochblendenverhältnis 1 sind, erhält man:
[0048] ( 7 :
[0049] In einem ersten Iterationsschritt kann mit Hilfe der Meßwerte
und und der ersten Annäherung von

ein erster Näherungswert für R ermittelt werden.
[0050] Bei der bekannten Lochblenden-Kennlinie, die im Speicher gespeichert ist, kann aus = ein neuer
[0051] Näherungswert für bestimmt werden. In einem ersten
[0052] Iterationsschritt (1) wird entsprechend der folgenden Beziehung korri
giert:
[0053]
[0054] Hierbei sind = Meßwert und ; = korrigier

ter Meßwert nach 1. Iterationsschritt. Mit diesem korrigierten Wert können dann in einem zweiten Interationsschritt die Werte zweiter Näherung für und


bestimmt werden. Die Iterationsschritte werden in gleicher Weise zur Eliminierung des systematischen Meßfehlers durch den Durchflußbeiwert α solange rechnerisch fortgesetzt, bis die relative Abweichung von einem (N-1) zum nächstfolgenden Iterationsschritt (N) einen im Rechner bzw. im zugehörigen Speicher gespeicherten Grenzwert unterschreitet. Auf diese Weise braucht die Lochblende nicht mit exakt konstantem Durchflußbeiwert α über einen weiten Reynoldszahlbereich ausgelegt zu werden, sondern es kann ein begrenzter Viskositätseinfluß zugelassen werden, dessen systematischer Fehler durch die zuvor beschriebene Verfahrensweise iterativ korrigiert wird.
[0055] Mit Hilfe der Meßgrößen und ^ kann auch der -Einfluß auf


die Kapillarenströmung durch Iteration rechnerisch korrigiert werden.
[0056] Die Strömung durch Kapillaren wird nur dann ausreichend genau nach dem Hagen-Poiseuille-Gesetz beschrieben, wenn weitere Einflüsse, insbesondere diejenigen der Dichte, vergleichsweise gering sind. Solche Einflüsse entstehen bei den Strömungsvorgängen im Einlauf und Auslauf der Kapillaren. Im Einlauf ist einerseits eine Druckdifferenz zur Beschleunigung der Strömung auf die Geschwindigkeit im engen Querschnitt der Kapillaren und andererseits eine etwas größere Druckdifferenz zur Ausbildung des parabelförmigen laminaren Strömungsprofiles erforderlicfh. Im Auslauf der Kapillaren werden diese Druckdifferenzen in der Regel nicht kompensiert. Diese Druckdifferenzen werden neben den vorgegebenen geometrischen Verhältnissen nur noch von der Gasdichte beeinflußt. Nach der Literatur gilt für die Dichte-abhängige Einlaufdruckdifferenz :
[0057] (9)
[0058] nach Hagen-Poiseuille gilt für die viskositätsabhängige Druckdifferenz in der Kapillare mit kreisrundem Querschnit t :
[0059] ( 1 0 )
[0060] Dami t für den gesamten Druckabfall in der Kapillaren ( 1 1
[0061] die für die Viskositätsmessung gewünschte Proportionalität
gilt, muß sein. Diese Bedingung ist erfüllt für
[0062] (12)
[0063] Aus (10) ergibt sich:
[0064] M3)
[0065] Zur iterativen Korrektur des Dichteeinflusses auf die Viskositätsmessung geht man von folgenden Startwerten aus:
[0066] gewonnen aus der Dichtemessung des vorangegangenen Meßzy¬
klus ) aus dem vorangegangenen Meßzyklus ohne rechnerische Kor¬
rektur des Dichteeinflusses
[0067] = mittlere Druckdifferenz während des -Meßzyklus
( Kapselfeder-Kenngröße)
[0068] mit der Zahl der Iterationsschritte N ≥ 1 wird in jedem Iterationsschritt wie folgt vorgegangen: 1 )
[0069] 2 )
[0070] 3 )
[0071] D iese Iteration wird solange durchgeführt , bis die relative Abweichung in
[0072]
[0073] einen vorgegebenen Genauigkeitsgrenzwert unterschreitet.
[0074] Wie oben gesagt, werden sowohl die Meßwerte der Dichte und Viskosität als auch die für die Iteration benötigten Startwerte und Iterationsergebnisse in einem in der Zeichnung nicht gesondert dargestellten, jedoch dem Rechner 22 zugeordneten Speicher gespeichert.
[0075] Das oben erwähnte Kalibrieren kann in der Praxis dadurch erfolgen, daß man für ein Prüfgas bekannter Gaseigenschaften die Meßvorrichtung derart einstellt, daß sich bestimmte Sollzeiten in den Zeitmeßphasen zwischen den o.g. Schaltpunkten s2 und s3 bzw. s4 und s 5 ergeben. In den nachfolgenden Meßzyklen sind die zwischen de- Schaltpunkten ermittelten Istzeiten ein Maß für die gesuchten Gaseigenschaften. Alle Ventile, insbesondere aber die Ventile 17 und 18 sollten schnell-schließend und öffnend ausgebildet sein, um Totzeiten zu vermeiden bzw. zu minimieren. Die Ventile bzw. deren Antriebe sollten ohne Eigenerwärmung arbeiten und extrem dicht schließen, um Meßwertverfälschungen zu vermeiden. Alle Ventile sind in vibrationsarmer Ausführung vorgesehen, um eine Beeinflussung der Kapselfederkennlinie zu vermeiden. Die Werkstoffe der mit dem zu untersuchenden Gas in Berührung kommenden Komponenten der Meßvorrichtung gemäß Figur 1 sind so gewählt, daß sie die in Betracht kommenden Meßgase nicht absorbieren.
[0076] Die erfindungsgemäß für die Messung von Gaseigenschaften vorgesehene Zeiterfassung zeichnet sich durch eine im Vergleich zu anderen Meßgrößen hohe Auflösung aus.
权利要求:
ClaimsA N S P R Ü C H E
1. Verfahren zum Messen von Gaseigenschaften, insbesondere der dynamischen Viskosität und/oder der Dichte von Gasen, wobei das zu untersuchende Gas dosiert über wenigstens einen Strömungswiderstand geleitet wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Gasspeicherbehälter, der in Abhängigkeit von Druckdifferenzen zwischen seinem Innenraum und seiner Umgebungsatmosphäre eine Volumenänderung erfährt, nach einer Bestimmung dieser Abhängigkeit mit dem zu untersuchenden Gas unter Vergrößerung seines Volumens gefüllt wird, daß danach die Gaszufuhr unterbrochen und das Gas über den mindestens einen Strömungswiderstand unter Volumenverringerung des Speicherbehälters abströmen gelassen wird,' daß dabei die Zeit Δt für die Volumenänderung des Gasspeicherbehälters zwischen vorgegebenen Volumina oder Druckdifferenzen Δp gemessen wird und daß der Volumenstrom und die gesuchte Gaseigenschaft aus der gemessenen Zeit Δt, sowie der Volumenänderung bzw. der der Volumenänderung zugeordneten Änderung der Druckdifferenz Δp(t) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gasspeicherbehälter eine Kapselfeder verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzen der wenigstens einen Zeitmessung in einen Bereich gelegt werden, in welchem sich die Druckdifferenz im wesentlichen linear mit der Zeit ändert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zu untersuchende Gas aus dem Gasspei- cherbehälter nacheinander durch zwei unterschiedliche Strömungswiderstände geleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zu untersuchende Gas aus dem Gasspeicherbehälter zunächst durch einen Turbulenzwiderstand und danach durch einen Laminarwiderstand geleitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszufuhr zum Gasspeicherbehälter in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Fülldruck im Gasspeicherbehä ter unterbrochen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß während des Füllvorganges des Gasspeicherbehälters gleichzeitig auch der mindestens eine Strömungswiderstand mit dem Füllgas beaufschlagt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung von Kompressibilitätseinflüssen der Fülldruck im Gasspeicherbehälter auf maximal ca. 100 mbar begrenzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitmessung nach Erreichen einer quasi stationären Strömung durch den mindestens einen Strömungswiderstand beginnt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zu untersuchendes Gas aus dem Gasspeicherbehälter in zeitlich versetzten Meßphasen einem Dichtesensor (Blende) und einem Viskositätssensor (Kapillare) zugeführt wird und für die Dichte und die Viskosität repräsentative Meßwerte aufgenommen werden, wobei ein begrenzter Viskositats- einfluß auf den Dichtesensor und ein begrenzter Dichteeinfluß auf den Viskositätssensor zugelassen werden, und daß die aus diesen Einflüssen resultierenden Meßfehler der aufgenommenen Meßwerte rechnerisch korrigiert werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Meßwert zunächst als näherungsweiser Startwert für einen ersten Iterationsschritt benutzt und aus dem Iterationsergebnis ein korrigierter Startwert für einen zweiten Iterationsschritt abgeleitet wird und daß die Iteration solange fortgesetzt wird, bis die relative Abweichung zwischen aufeinanderfolgenden Iterationsschritten (N und N-1) kleiner als ein vorgegebener Genauigkeitsgrenzwert ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dichte- und Viskositätsmessungen zunächst an einem Eichgas (z.B. CH4) mit bekannten physikalischen Eigenschaften durchführt, die daraus gewonnenen Werte als Bezugswerte speichert und die Dichte- und Viskositätsmessungen in derselben Anordnung an dem zu untersuchenden Gas wiederholt und ebenfalls speichert, daß man, ausgehend von einem ersten Näherungswert für das Durchflußzahlverhältnis unter Ver wendung einer gespeicherten Dichtesensor-Kennlinie sowie der Meßwertverhältnisse unci e^ne iterative Korrektur solange durchführt, bis die relative Abweichung den vorgegebenen Genauigkeitsgrenzwert unterschritten hat.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Iteration mit den folgenden Startwerten beginnt: und aus den vorangegangenen Meßzyklen mit ohne Korrektur des Dichteeinflusses und einer viskositätsabhängigen Druckdifferenz p^^ gleich einer als apparative Kenngröße vorausbestimmten mittleren Druckdifferenz Δp, daß man danach eine dichteabhängige erste Einlaufdruckdifferenz nach der Gleichung
berechnet, wobei N die Zahl der Iterationsschritte, 1 die Länge der Kapillare, d der Kapillarendurchmesser ist, und eine viskositätsabhängige Druckdifferenz in der Kapillare nach der Gleichung
berechnet und daß man über
die relative Abweichung
bestimmt und mit dem Genauigkeitsgrenzwert vergleicht.
14. Vorrichtung zum Messen von Gaseigenschaften, die aus einem Volumenstrom und/oder einer Druckdifferenz bestimmbar sind, mittels einer Dosiervorrichtung und mindestens eines Strömungswiderstandselementes, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein sein Volumen in Abhängigkeit von Druckdifferenzen ( Δp) zwischen seinem Innenraum (7) und der Umgebungsatmosphäre ändernder Gasspeicherbehälter (4) über einen absperrbaren Gaseinlaß (2) füllbar und an mindestens einen Strömungswider- stand (15, 16) angebunden ist, und daß eine in Abhängigkeit von vorgegebenen Volumina des Gasspeicherbehälters (4) oder Druckdifferenzen ein- und ausschaltbare Zeitmeßvorrichtung (11) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasspeicherbehälter (4) als Kapselfeder ausgebildet ist, deren auslenkbarer Membran ein Wegaufnehmer (8) zugeordnet ist .
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitmeßvorrichtung (11) in Abhängigkeit von vorgegebenen Stellungen des Wegaufnehmers (8) betätigbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strömungswiderstand als Laminarwiderstand (16) ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Strömungswiderstand als Turbulenzwiderstand (15) ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß ein Laminarwiderstand (16) und ein Turbulenzwiderstand (15) parallel zueinander an dem Gasspeicherbehälter (4) angebunden und mittels ihnen jeweils zugeordneter Absperrventile (18, 17) von einem Steuergerät (22, 23) nacheinander in den Strömungsweg des aus dem Gasspeicherbehälter abströmenden Gases einschaltbar sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Umgebungsdruck des Gasspeicherbehälters (4) erfassender Druckaufnehmer (21) vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasspeicherbehälter (4) in einem thermostatisierten Gehäuse (19) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (19) ein Temperaturfühler (20) angeordnet ist, der mit einem Temperaturregler und/oder einem Rechengerät (23) gekoppelt ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rechengerät (23) zur Meßwertverarbeitung mit den Meßwertaufnehmern (8, 20, 21, 26) gekoppelt ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinheit (22) zur Betätigung der den Absperrorganen (1, 17, 18, 24) zugeordneten Stellglieder mit dem Rechengerät (23) gekoppelt ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß eine absperrbare Spülleitung an das Leitungssystem (5, 6, 12) zwischen dem Gasspeicherbehälter (4) und dem mindestens einen Strömungswiderstand (15, 16) angebunden ist.
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